Systemische Problemanalyse: Ein Leitfaden mit Schlüsselfragen

Auf der Suche nach einer Problemlösung sind es oft die Fragen, die den Weg nach vorn erhellen. Basierend auf systemischem Denken bietet ein Satz von gezielten Fragen von Schlippe & Schweitzer (2016) einen strukturierten Ansatz zur Problemerforschung. Entdecken Sie, wie diese Fragen in Interviews, Team-Meetings und darüber hinaus zu mächtigen Instrumenten werden können.

  1. Problem entwirren: Welche Schritte oder Prozesse machen das Problem genau aus?

  2. Stakeholder-Analyse: Wer ist vom Problem betroffen? Wer nicht?

  3. Räumliche Dynamik: Wo tritt das Problem auf, wo nicht?

  4. Zeitliche Dimension: Wann tritt das Problem auf, wann nicht?

  5. Kriterien für Lösung: Wie erkennt man die Lösung des Problems?

  6. Ursprung und Zuschreibung: Wer hat das Problem zuerst identifiziert? Wer könnte seine Klassifizierung als Problem bestreiten?

  7. Reaktionsmuster: Wer reagiert am stärksten auf das Problem, wer weniger? Wie reagieren andere?

  8. Ursachenanalyse: Welche Faktoren haben zum Auftreten dieses Problems beigetragen?

  9. Implikationen: Welche Auswirkungen haben diese Erklärungen für Einzelpersonen und das Team?

  10. Veränderungen und Verschiebungen: Wie haben sich Dinge verändert, als das Problem auftrat? Was könnte sich ändern, wenn das Problem verschwindet?

Durch das Eintauchen in diese Fragen gewinnen wir Klarheit, identifizieren blinde Flecken und legen den Grundstein für nuancierte Lösungen. Diese systemische Herangehensweise ermöglicht es uns, die Komplexität von Herausforderungen zu bewältigen und die Grundlage für transformative Maßnahmen zu schaffen.

 

Quelle:

  • Schlippe, A. v., & Schweitzer, J. (2016). Lehrbuch der systemischen Therapie und Beratung I – Das Grundlagenwissen. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht.

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