Produkt-Ziel auf den logischen Ebenen: Ein Workshop für klare Zielsetzungen
Warum ist diese Übung wichtig?
Klare Ziele sind der Schlüssel zu erfolgreicher Zusammenarbeit und Produktentwicklung. Mit dem Workshop „Produkt-Ziel auf den logischen Ebenen“ können Teams ihre Ziele differenziert betrachten und neue Aspekte entdecken. Inspiriert von den logischen Ebenen nach Dilts bietet diese Übung eine strukturierte Möglichkeit, Ziele zu definieren und zu überprüfen. Diese Art der Arbeit hat ihre Wurzeln im Neurolinguistischen Programmieren (NLP) und systemischen Ansätzen.
Ablauf des Workshops:
(Produkt-)Ziel benennen und terminieren: Beginnen Sie damit, das Ziel des Produkts oder Projekts klar zu definieren und einen Zeitrahmen festzulegen. Dies schafft eine klare Ausgangsbasis für die weitere Arbeit.
Den Zielzustand einnehmen: Als-ob-Rahmen: Nehmen Sie den Zielzustand ein, als ob das Produkt bereits entwickelt und in Gebrauch wäre. Dieser „Als-ob-Rahmen“ ermöglicht es dem Team, sich in die Perspektive der Nutzer:innen zu versetzen und ihre Bedürfnisse besser zu verstehen.
VAKOG fragen durch die logischen Ebenen: Geht durch die verschiedenen logischen Ebenen und stellt euch dabei folgende Fragen:
- Umgebung: Wo bist du? Was siehst du? Was hörst du?
- Verhalten: Was tust du?
- Fähigkeiten: Welche Fähigkeiten hast du entwickelt?
- Werte: Wovon bist du überzeugt? Was ist dir wichtig?
- Identität: Wer bist du dann? Als wer bist du dann unterwegs?
- Zugehörigkeit: Für wen hat es Auswirkungen? Zu wem gehörst du dann (nicht mehr)?
- Sinn: Wozu ist das Ganze wichtig? Was erfüllt dir das?
Die Antworten im Team besprechen und mögliche Tasks ableiten: Diskutiert im Team die gesammelten Antworten und leitet daraus mögliche Handlungsschritte ab. Diese können als nächste Schritte im Projektplan festgehalten werden.
Verwendung als Interview-Schablone in der Product Discovery:
Alternativ kann die Übung während der Product Discovery in einem Interview mit User:innen durchgeführt werden, um eine differenzierte Erwartung an das Produkt zu erfragen. Diese sollen dann so antworten „als ob sie das genannte, fertige Produkt verwenden“.
Produkt-Ziel-Check:
Warum ist dieser Check wichtig?
Diese Übung dient dazu, Produktziele, Teamziele und alle anderen Ziele zu prüfen und zu optimieren. Sie eignet für jeden Zeitpunkt in der Product Discovery und kann beispielsweise die 4 Fragen der Product Discovery ergänzen. Sie kann mit dem Team, im Gespräch mit Kund:innen oder auch als Einzelreflexion durchgeführt werden.
Ablauf des Checks:
Formuliert euer Ziel und notiert diese Formulierung, so dass alle sie sehen.
Prüft nun diese Formulierung mit den folgenden Fragen und ändert die Formulierung, falls nötig: a. Ist das Ziel positiv formuliert? b. Sind die anwesenden Personen aktiv beteiligt? c. Ist das Ziel spezifisch beschrieben? d. Was ist der Beweis dafür, dass wir das Ziel erreicht wurde? e. Welche Ressourcen werden benötigt? Welche Hindernisse gilt es noch auszuräumen? f. Ist das Ziel angemessen groß? g. Ist das Ziel ökologisch? Der gegenwärtige Zustand erfüllt eine Funktion, denn jedes Verhalten erfüllt eine „positive Absicht“. Welche Funktion erfüllt der gegenwärtige Zustand (für Team, Vorgesetzte, Stakeholder, Sponsoren, andere Abteilungen/Teams, Kund:innen, User:innen…) und hat irgendjemand einen Nachteil, wenn das Ziel erreicht wird und sich somit der gegenwärtige Zustand ändert?
Fazit:
Klare Ziele sind der Schlüssel zum Erfolg. Mit dem Workshop „Produkt-Ziel auf den logischen Ebenen“ können Teams ihre Ziele klar definieren, überprüfen und optimieren. Dies fördert nicht nur die Effektivität des Teams, sondern auch die Motivation und das Engagement aller Beteiligten.
Quelle: O’Connor, J. S. (2015). Neurolinguistisches Programmieren: Gelungene Kommunikation und persönliche Entfaltung (23. Aufl.). VAK.