Im Umfeld der Software-Produktentwicklung existieren viele Frameworks und Methoden, die ein Team bei der Reise von einem Problem bzw. einer Idee zu einem fertigen Produkt unterstützen.
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Produktentwicklung Methoden aus 13 Jahren in der Software-Produktentwicklung
In der folgenden Darstellung sind diejenigen aufgelistet, die meiner Erfahrung nach die Software-Produktentwicklung am stärksten unterstützen können. Die dargestellten Methoden sind dabei hilfreich für alle Beteiligten, denn sie unterstützen den gesamten Weg vom Problem zum Produkt. Einige Methoden sind allerdings für bestimmte Rollen im Team wichtiger als für andere.
Das Ziel der Darstellung ist es, zu visualisieren, welche Frameworks und Tools vor der eigentlichen Umsetzung besonders interessant sind und welche vor Allem für die Umsetzung selbst wichtig sind. Die vereinfachte Darstellung dient also lediglich der Übersichtlichkeit und Verdeutlichung einer Tendenz und soll keinesfalls ein „entweder-oder“ suggerieren.
Produktentwicklung Methoden für Product Discovery vs. Product Delivery
Über die Grundstruktur dieser Übersicht:
Die Produktentwicklung wird hier in zwei Phasen unterteilt (Cagan M. , 2022):
- Product Discovery: Ideen prüfen und weiterentwickeln; Risiken minimieren und Wert maximieren durch Produktverantwortliche
- Product Delivery: die Umsetzung durch die Entwickler:innen
Während der Discovery ist die „Produkt Person“ verantwortlich. Sie oder er zieht währenddessen die Expertise aller Anderen (z.B. Development oder Design) heran. Während der Delivery sind die Entwickler:innen verantwortlich und sorgen ebenso für den notwendigen Austausch (z.B. zur Verifizierung) mit dem Produktmanagement und den anderen Beteiligten.
Produktentwicklung Methoden im Einzelnen
Es folgen ein paar Worte zu den einzelnen Frameworks und Tools dieser Liste und warum sie hier als Discovery-Tool oder als Delivery-Tool klassifiziert wurden:
Die Inhalte von Scrum zu verstehen ist für alle Beteiligten wichtig. Gleichzeitig strukturiert Scrum die Delivery durch die Scrum-Events mehr als die Discovery. Daher liegt in dieser Darstellung der Vorteil von Scrum eher auf der Seite der Product Delivery.
Das Kanban Board wird verwendet, um die Umsetzung einzelner Aufgaben im Development Team zu organisieren und zu visualisieren. Auch Kanban ist also eher ein Tool der Delivery.
Extreme Programming (XP) beinhaltet auch für Produktverantwortliche wichtige Inhalte wie z.B. die Verwendung von User Stories und das Prinzip, Komplexität zu akzeptieren und von langfristiger Detailplanung abzusehen. Der Großteil der Inhalte bezieht sich jedoch auf die Delivery (z.B. die Praktiken Pair-Programming und Continous Integration).
Lean Startup (Ries, 2014), Lean Enterprise und Lean Product Management (Ph.D. Forsgren, 2018) basieren alle auf dem Prinzip der schlanken Entwicklung durch das Prinzip der Bauen-Messen-Lernen Schleife und schnelles User-Feedback. Hier ist definitiv einer der Grundbausteine der effektiven Product Discovery zu finden.
Design Thinking beinhaltet eine Struktur und viele hilfreiche Tools (Lewrick, 2018). Die Userin/der User steht hier im Fokus. Wer sich nach dem „wie“ der Product Discovery fragt, wird hier fündig. Ich denke, das Design Thinking durch seine Struktur und Phasen besonders für neue Produktverantwortliche (z.B. neue Product Owner) eine Bereicherung sein kann.
User Story Mapping (Patton, 2014) ist im Vergleich zu den anderen bisher genannten Frameworks „nur“ eine Methode. Doch diese hat es in sich. Eine Story Map kann die ganze Product Discovery und Delivery begleiten und bereichern. Da ich kein besseres Tool für eine übersichtliche und schnelle Planung von Scope und Versionen kenne, landet sie hier in der Liste der Tools für die Discovery.
Behavior Driven Development unterstützt auch die Entwickler:innen ungemein, da es für klare Kommunikation sorgt und Test Driven Development sowie Testautomatisierung unterstützt. Trotzdem ist es besonders als Kommunikationstool während der Discovery eine große Hilfe.
Die genannten Tools und Frameworks werden in der Praxis kombiniert.