Produkt-Vision schärfen mit der Walt Disney Strategie

Dieses Format dient dazu, ein Vorhaben zu konkretisieren und alltagstauglich zu machen. Der Legende nach soll Walt Disney seine Ziele so auf Herz und Nieren geprüft haben. Das Format wird im NLP als Coaching-Intervention für eine einzelne Person durchgeführt. Hier wurde sie als Teamübung umformuliert und dient dazu, eine gemeinsame Produkt-Vision zu schärfen. Diese Übung ist besonders dann hilfreich, wenn das Team dazu neigt, auf das zu fokussieren, was NICHT geht („ja, aber“).

Hier kommen nämlich drei Perspektiven gleichberechtigt zu Wort:

  1. Das visionäre Team: Was ist unsere Vision? Wovon träumen wir? Was wäre die tollste vorstellbare Lösung in einer perfekten Welt ohne „aber“?
  2. das pragmatische/umsetzende Team: Wie wollen wir das konkret umsetzen?
  3. das kritische Team: Wo liegen Risiken? Wer braucht sowas?

Arbeitsvorbereitung: Drei gleich große Kreise auslegen, in die das Team passt. Beschriften mit „Visionäres Team“, „Umsetzenden Team“ und „Kritisches Team“. Die Übung kann alternativ auch an einem Whiteboard wie z.B. dem Miro-Board durchgeführt werden (Abbildung).

Ablauf:

  1. Projekt benennen: Das Team benennt das geplante Projekt, Vorhaben oder Produkt-Ziel möglichst spezifisch und notiert dies
  2. Referenzsituation finden: Jedes Teammitglied überlegt für sich, in welchen Situationen er oder sie in der Vergangenheit erfolgreich visionär, praktisch und kritisch war. Dieser Zustand wird nun jeweils mit dem entsprechenden Kreis in Verbindung gebracht.
  3. Kreise durchschreiten: Den Kreis „Visionär“ betreten. Aus dem visionären Zustand heraus schreiben nun alle auf Stickies, was ihnen zu dem Projekt einfällt. (Hier noch keine kritischen Impulse oder Gedanken zur Umsetzung aufschreiben.) Noch nicht werten oder diskutieren. Kurze Pause und Ablenkung. Dann dasselbe mit dem Kreis „Praktisch/Umsetzung“ und „Kritisch“.
  4. Zweiter Durchgang: Wiederholen von Schritt 3. Dabei darf auf die Ideen der ersten Runde eingegangen werden.
  5. Nachbesprechung: Das Team kann nun die gesammelten Ideen gruppieren, priorisieren (z.B. mit Dot-Voting) und erste To-dos ableiten

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